Prüfungsangst / Lampenfieber                                   

Formen der Ängste

Für Ängste, die sich bei manchen Menschen in bestimmten Situationen einstellen, in denen von ihnen bestimmte Leistungen abgefordert werden, gibt es verschiedene Namen:


- Prüfungsangst

- Lampenfieber

- Redeangst

- Auftrittsangst

- Testangst

- Versagensangst


Prüfungsangst kann in klassischen Prüfungssituationen wie Klausuren, mündlichen Prüfungen (z. B. Abitur) oder praktischen Prüfungssituationen (Führerschein) auftreten. Sie kann jedoch auch vor Vorträgen, Präsentationen aber auch Reden während eines Meetings oder einfachen Wortmeldungen während einer Besprechung Angst auslösen, die bis zur Panik führen kann.

Ähnliches kann bei Lampenfieber vor Aufnahmeprüfungen und später bei Auftritten im künstlerischen Bereich  passieren. 


Allen diesen Ängsten gemeinsam ist, dass die Betroffenen befürchten, eine bestimmte Leistung nicht erbringen zu können, d. h. zu versagen. Die Anlass gebenden Situationen können dabei vielfältig sein:


- Schüler vor der mündlichen oder schriftlichen Abiturprüfung

- Fahrschüler vor der Führerscheinprüfung

- Studenten vor einer wichtigen Prüfung im Rahmen des Studiums

- Manager vor einer Präsentation

- Musiker vor einem Auftritt

- Schauspieler auf der Bühne



Symptome der Ängste

Je wichtiger die Situation, desto stärker sind oft die Ängste. Teilweise wird die Angst so stark, dass das tatsächlich vorhandene Potential und Können nicht mehr abgerufen werden kann, so dass es in der jeweiligen Situation zu massiven Blockaden oder gar Blackouts kommt.

 

Menschen mit Prüfungsangst sind auf ihre Prüfungen sehr gut vorbereitet, haben extrem viel geübt, doch sobald die Prüfung beginnt, ist der Kopf wie leer gefegt, Prüfungswissen ist plötzlich nicht mehr abrufbar. Ein Gefühl von starker Unsicherheit tritt auf, das sich bis zum sich „wie gelähmt fühlen“ steigern kann.

 

Künstler und Musiker, die für ihr Fach brennen, sind kurz vor dem Auftritt wie versteinert, haben das Gefühl auf der Bühne den Text zu vergessen, sich zu verhaspeln oder zu verspielen und damit Theaterstücke zu ruinieren oder Konzerte platzen zu lassen.

 

Erfahrene Manager, die trotz langjähriger Praxis in ihrem fachlichen Bereich plötzlich massive Ängste vor Präsentationen oder wichtigen beruflichen Terminen entwickeln, die weitreichende Folgen für die zukünftige Auftragslage der Firma und damit der eigenen beruflichen Karriere haben, obwohl Angst- und Versagensgefühle bisher noch nie eine Rolle gespielt haben.

 

Prüfungsangst und Lampenfieber führen häufig zu starken körperlichen Reaktionen:

 

- Herzrasen
- Schweißausbrüche / feuchte Hände
- Zittern / Kribbeln in Händen und Beinen
- Übelkeit und Magenprobleme / Durchfall
- Druck auf der Brust
- Beschleunigte Atmung / Schwindel / massive Kreislaufprobleme bis hin zum Kollaps
- Vollständige Denkblockaden / Blackout
- Panik direkt vor der Prüfung / dem Auftritt / beruflichen Termin
- Schlafprobleme

 

 

Wie entstehen die Ängste?

Die Betroffenen sind in der Regel hervorragend auf die bevorstehende Prüfung, die geplante Präsentation oder den Auftritt auf der Bühne vorbereitet. Ängste in diesen Bereichen sind oft Folge von „Mini-Trumatas“, d. h. schlechten Erfahrungen in der Vergangenheit, in Prüfungssituationen, bei beruflichen Terminen oder bei einem Auftritt im künstlerischen Bereich. Hierbei ist noch nicht einmal zwingend notwendig, dass man diese Erfahrung selbst gemacht hat. Oft reicht es schon, im nächsten Umfeld solche Situationen miterlebt zu haben, um plötzlich Ängste zu entwickeln.


Probleme des Selbstvertrauens und der Unsicherheit beruhen oft auf negativen Erlebnissen, Misserfolgen und „schlechten Gefühlen“, die durch Situationen in der Vergangenheit entstanden sind. Dies ist häufig die Ursache für Prüfungsangst, Stress vor beruflichen Terminen und Lampenfieber. Gespeichert im Gehirn lassen sie in aktuell auftretenden Situationen einschränkende Muster ablaufen, die Blockaden und Ängste erzeugen. Neben emotionalen Grundmustern tragen oft selbstabwertende Denkmuster weiter zur eigenen Verunsicherung bei.


Körperliche Reaktionen arbeiten mit den emotionalen Mustern Hand in Hand und erhöhen das Unsicherheitsgefühl. Verunsichernde innere Dialoge führen zu einer weiteren Verstärkung der Ängste und zu körperlichen Reaktionen.


Häufig liegt es auch an der Änderung der persönlichen Lebenssituation, dass bisher als normal empfundene Prüfungssituationen, Situationen im beruflichen und künstlerischen Bereich als bedrohlich wahrgenommen werden, ohne sich selbst die Ursache dafür erklären zu können.


Beispiele aus einigen Lebensbereichen:


Schule /Studium


Bisher hat die Schule / das Studium Spaß gemacht.

Plötzlich ist das Bestehen einer Prüfung - oft mit einer bestimmten Note - zwingend notwendig, um eine bestimmte Ausbildung machen zu können, den Numerus Clausus für ein bestimmtes Studienfach zu erreichen, oder ein Prädikatsexamen, um eine bestimmte berufliche Laufbahn einschlagen zu können.


Bestimmte Prüfungen (z. B. Führerschein)


Bisher war das vorrangige Ziel, selbst Auto fahren zu können, „freier zu sein“, Ziele wie Freunde und Bekannte leichter erreichen zu können, den Fahrdienst der Eltern nicht mehr in Anspruch nehmen zu müssen.

Jetzt ist das Bestehen der Fahrprüfung erforderlich, um einen Ausbildungsplatz zu bekommen, bei dem das Vorliegen einer Fahrerlaubnis zwingend notwendig ist.


Präsentationen / wichtige berufliche Termine


Eine veränderte Wahrnehmung von wichtigen beruflichen Terminen kann hier sowohl im privaten, als auch beruflichen Bereich begründet sein.

Bisher war die Lage der Firma entspannt. Der Konkurrenzdruck war überschaubar / Die persönliche Situation war locker, man hatte als Single keine oder überschaubare private Verpflichtungen. Man lebte in einer Partnerschaft, der Partner oder die Partnerin hatte ebenfalls einen Job.

Jetzt ist die Situation der Firma möglicherweise angespannt, der Konkurrenzdruck hat sich erhöht. / Im privaten Bereich hat sich die Verantwortung durch Familie und Kinder, die man versorgen muss, erhöht. Der Partner / die Partnerin hat zugunsten der Familie beruflich zurückgesteckt. Der Partner / die Partnerin musste einen Jobverlust verkraften, die finanziellen Verpflichtungen lasten plötzlich auf einem alleine.


Künstlerischer Bereich


Eine veränderte Wahrnehmung kann hier sowohl im privaten, als auch beruflichen Bereich begründet sein.

Bisher vorrangig Solo-Auftritte, oder z. B. in einem festen Ensemble / Orchester, in dem man anerkannt war und sehr gerne gearbeitet hat oder bisher ohne festes Engagement.

Die persönliche Situation war locker, man hatte als Single keine oder überschaubare private Verpflichtungen. Man lebte in einer Partnerschaft, der Partner oder die Partnerin hatte ebenfalls einen Job / ein Engagement.

Veränderung im Bereich der künstlerischen Tätigkeit, innerhalb eines Ensembles, Schwierigkeiten durch häufige Ortswechsel, Verlust von bekannten und inspirierenden Kolleginnen und Kollegen, hoher Erwartungsdruck von außen. / Im privaten Bereich hat sich die Verantwortung durch Familie und Kinder, die man versorgen muss, erhöht. Der Partner / die Partnerin hat zugunsten der Familie beruflich zurückgesteckt. Der Partner / die Partnerin musste einen Jobverlust verkraften, die finanziellen Verpflichtungen lasten plötzlich auf einem alleine.



Wie wird man die Ängste wieder los?

Prüfungsängste sind vielgestaltig, nicht bei allen Betroffenen spielen dieselben Faktoren eine Rolle. Deswegen wird die Behandlung immer an Ihre individuelle Situation und an Ihr persönliches Erleben angepasst.

 

Auch wenn Sie bereits kurz vor einer Prüfung oder einem Auftritt stehen ist noch eine Krisenintervention, ein Krisenmanagement möglich.


Vereinbaren Sie einen Termin zur persönlichen Beratung, um gemeinsam eine zielorientierte Strategie zu entwickeln, damit Sie Ihre gewünschten Ziele erreichen.

Kontakt:

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Axel Rabenow

Tattenhagen 18

30900 Bissendorf

(Wedemark, bei Hannover)

 

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